«La pensée sauvage» von Claude Lévy-Strauss
– das wilde Denken:

«Dieses Denken ist vielmehr die phantasievolle Kombination
von ‚Bruchstücken’ der sinnlichen Wahrnehmung und ver-
gangener Ereignisse... Alle Wesen, Dinge und Phänomene
werden dabei durch einen allumfassenden, magischen Zu-
sammenhang miteinander verbunden, der nicht auf ab-
strahierenden und rationalen Überlegungen beruht.». Ordnung
ist hierbei das Ergebnis immer wieder neuer Kombinatorik und
Assoziation. Das Prinzip der Gleichwertigkeit, notwendig für die
Kreativität, wurde daraus abgeleitet.

Die Motive dieser Fotografien sind flüchtige Konstruktionen,
eine Art ‚Fallen für das Licht’, gebastelt mit bescheidenen
Sachen die mich umgeben und in ihren primären Zustand
zurückkehren, sobald ich sie als Bild gefestigt habe. Das lässt
den Vergleich mit dem Rätsel des Kamera-Auslösers zu, der
einen Moment fixiert oder anhält, ihn aus dem Zeitfluss
herauslöst und in die zeitliche Dauer versetzt.